Papierverbrauch in Deutschland und weltweit

Falken No.1Trotz neuer Medien wie E-Mail und Computer sind wir heute weit entfernt vom erhofften papierlosen Büro, sie haben den Papierverbrauch sogar noch stärker ansteigen lassen als bisher. Deutschland gehört neben Japan und den USA mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 236 kg zu den größten Papierverbrauchern weltweit, und Jahr für Jahr steigt der Verbrauch bei uns weiter um drei Prozent. Seit 1950 hat sich unser Papierverbrauch versiebenfacht.

Unser Land verbraucht so viel Papier wie der gesamte afrikanische und lateinamerikanische Kontinent zusammen. Bereits heute landet jeder fünfte weltweit gefällte Baum in einem Zellstoffwerk, mit steigender Tendenz. Während Papier in all seinen Verarbeitungsvariationen zum größten Teil in den Industriegesellschaften verbraucht wird, werden die Rohstoffe hierfür mehr und mehr in Entwicklungsländern erzeugt, mit teilweise erheblichen ökologischen und sozialen Konsequenzen. Ganze Ökosysteme werden für die Frischfaserherstellung zerstört und Menschen verlieren ihre Lebensgrundlagen. 

Parallel zum steigenden Papierverbrauch ist in Deutschland die Nachfrage nach Recyclingpapieren drastisch zurückgegangen. Stellvertretend für den Bereich der grafischen Papiere belegt das der gut messbare Sektor Schulmaterialien: Zu Beginn der 90er Jahre waren ungefähr 70% der Schulhefte aus Recyclingpapier, heute sind es gerade noch 5-10%. Die grafischen Papieren, die immerhin die Hälfte unseres Papierverbrauchs ausmachen, beinhalten nur sehr wenig Altpapier: Tageszeitungen sind zwar komplett aus Altpapier, aber alle anderen Papiere bringen es nur auf einen Anteil von 22 Prozent. Die Gründe hierfür sind in erster Linie alte Vorurteile, die längst nicht mehr gerechtfertigt sind. Modernes Recyclingpapier erfüllt heute belegbar höchste technische Ansprüche und schneidet in Imageuntersuchungen hervorragend ab. Obwohl Deutschland weltweit als Vorbild in Sachen Altpapierrecycling gilt und einen hohen Einsatz an Altpapier in der Papierproduktion zu verzeichnen hat, gibt es hier keinen Markt für Recyclingpapiere.

Im Bereich der grafischen Papiere, der fast die Hälfte des deutschen Papierkonsums ausmacht, wird der Löwenanteil von Großunternehmen und öffentlichen Verwaltungen verbraucht. Denn Papier ist heute immer noch wichtigstes Medium, nicht nur als Informations-, sondern auch als Imageträger bzw. Visitenkarte eines Unternehmens. Und gerade hier haben sich die Vorurteile, dass Recyclingpapier zu grau, zu teuer sei und ungeeignet für Drucker und Kopierer, besonders manifestiert. So ist auch im Bürobereich die Nachfrage nach umweltfreundlichen Papieren stark rückläufig, während der Verbrauch von Frischfaserpapieren zunimmt. 

Fakten – Papierverbrauch Deutschland

• 236 kg (2004) pro Kopf, Tendenz steigend
• Steigung um das 7fache seit 1950
• 50 Mio. Kubikmeter Holz jährlich (BRD)
• Verbrauch in Deutschland größer als der Afrikas und Lateinamerikas zusammen

Fakten – weltweit

• Prognose Steigerung von 330 Mio. t auf 440 Mio. t in 2015
• enorm ungleiche Verteilung
• 1/5 der weltweit eingeschlagenen Holzernte geht in die Produktion von Zellstoff

Dem Umweltbundesamt wüscht sich, dass  jeder nur Recycling-Papier benutzt. Die Realität zeigt aber etwas anderes. Außerhalb von Behörden ist Recycling-Papier im Büro eher die Ausnahme. Aus Image- und sonstigen Gründen wird hochweißes Papier verwendet. Dabei steht der Umweltgedanke weit hinter dem Preis zurück.

Weit über die Hälfte des in deutschen Büros und privat verbrauchten so genannten hochweißen Kopierpapiers ist neutrales Papier der Klasse C, ohne Markenbezeichnung – fast immer ohne spezifische Herkunftsbezeichnung, ohne Spezifikation bzgl. Umweltbelastung, usw..

Bei einer akzeptablen Weiße des Papiers entscheidet nur der Preis (Typisch hierfür sind die Reißerangebote der großen Büroartikelversender von 1,99 netto pro Pack à 500 Blatt.). Zu dieser Kategorie zählen auch zahlreiche Eigenmarken großer Papieranbieter.

Praktisch nur bei den Markenpapieren gibt es Umweltzertifizierungen: Mehr und mehr bei Papieren der Klasse C, häufig bei Premium Papieren (Klasse B) und fast immer bei Papieren der Spitzenklasse (Klasse A) wie FALKEN No.1.

In unserem Fall ist es das FSC Zertifikat sowie die Herstellung aus ECF Zellstoff.

Informationen zu Ihrem optimalem Papier für Ihr Büro finden Sie >hier<

Papierverbrauch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Fakten zum Thema Papier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Papier#Papiermarkt

Zum spezifischen Thema Papiergeschichte ist diese Seite sicher sehr hilfreich und sehr ausführlich:

http://papiergeschichte.freyerweb.at/einf.html

Kritisch bzgl. der Thematik Papier und Umwelt ist diese Seite:

http://www.umweltbundesamt.de/produkte/beschaffung/buero/bueromaterial/papierprodukte.html#Umweltzeichen

 

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