Stehen verboten – Sitzen besser?

Stehen ist in München verboten! Vielleicht hilft Sitzen?

Vor einer Woche hat es begonnen: eine neue Bewegung, die die Welt verändern soll. Klaas und Joko haben in der letzten Ausgabe von neoparadise zu einer neuen Protestbewegung aufgerufen. Schneller, als sie gucken konnten, wurden in vielen Städten Flashmobs organisiert. Noch schneller aber war die berühmte Münchner Polizei, die das „Stehen“ prompt verboten hat.

Unter dem Motto „Steht kaputt, was euch kaputt macht“ haben die zwei Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heuffer-Umlauf letzten Donnerstag den ersten Schritt getan. Oder eben auch nicht. Denn die Idee heißt: stehen. Genauer gesagt stehen bleiben, an irgendwelchen Orten, dort wo viele Leute sind. Fünf Minuten stehen, ohne zu reden und ohne einen Schritt zu machen.

In einem „Bis einer heult“-Spezial wurden die ersten Aktionen in Berlin gestartet. Stehen auf einem Zebrastreifen, stehen vor der Rolltreppe oder stehen auf Trambahn Gleisen – nach ihren mutigen Minuten riefen die zwei dazu auf ihrer Bewegung zu folgen.

Schnell haben sich einige Organisatoren gefunden, die in verschiedenen Städten Flashmobs planten – Berlin, Düsseldorf Magdeburg und auch in München. Die Facebook-Veranstaltung hat inzwischen 888 Zusagen und sollte diesen Samstag stattfinden.

In den Info-Angaben rufen die zwei Veranstalter explizit zu einer friedlichen Demonstration auf:

„Wir, die Veranstalter, weisen ausdrücklich und entschieden auf die Friedlichkeit der Aktion hin! Wir rufen alle Teilnehmer auf friedlich und respektvoll zu handeln und keine Passanten, nicht einmal die Polizei zu behindern oder zu belästigen!“

Die Münchner Polizei will das Risiko allerdings nicht eingehen, an einem Samstag die Leute am Marienplatz stehen zu lassen. Ein Grund ist der Christkindlmarkt, wegen dem es am Marienplatz sowieso eng zugeht.

In einer Presseerklärung der Polizei steht:

„Auf der Internetseite „Facebook“ wird für den Samstag, 17.12.2011, zu einem Flashmob auf dem Marienplatz aufgerufen. Durch die Landeshauptstadt München wurde im Einvernehmen mit dem Polizeipräsidium München eine Allgemeinverfügung erlassen, welche die angekündigte Aktion untersagt. “

Wer trotzdem mitmachen will, kann noch in eine andere Stadt reisen und sich dort anschließen. Denn München ist bis jetzt die einzige Stadt in der „Stehen“ verboten wurde.

 

Als nächsten Schritt schlägt hier die Redaktion von Steifensand.com vor SITZEN BLEIBEN!

Die Aktion – mit dem coolen Bürodrehstuhl – da kann ich auch mal Tage sitzen bleiben!

 

 

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