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Lebendige Heimat – Viatrow 1936

19.02.2022 – 3. Kapitel – DIE STORY – F.-Martin Steifensand – Ein deutsches Schicksal: Vertreibung und Flucht aus dem Pommernland – Der dornenreiche Weg vom Flüchtlingskind zum Unternehmer.

Über 40 Jahre sind in das Land gegangen. Viatrow – das ist doch eigentlich nur noch Erinnerung. Weit, weit zurück liegen jene Eindrücke, die sich aber tief in das Gedächtnis eingegraben haben. Dabei standen mir nur genau elf Jahre zur Verfügung. Erlebnisse zu registrieren. Einige davon, in den ersten Kinderjahren, waren noch ohne das Bewusstsein für prägende Erinnerungen.

Und dennoch: Wenn ich die Augen schließe, dann entsteht heute noch ganz scharf und konturenreich vor mir das Bild unserer Heimat, ihrer Häuser, ihrer Landschaft und vor allem ihrer Menschen. Mitten in den gepflegten Parkanlagen erheben sich die Herrenhäuser, die sich in den Teichen spiegeln und auf deren weiße Wände die dicken alten Linden und knorrigen Eichen im Sonnenschein Schattenrisse zeichnen.

Rotbuchen, Holunderbüsche und Hecken bilden verträumte, lauschige Winkel; Rosen- und Tulpenbeete säumen, blühende je nach Jahreszeit, die Wege zu den Parks. Wie das in Pommern damals so selbstverständlich war, blühte im Sommer ein großes Rondell vor jedem Herrenhaus.

Um in das Gutshaus von Kurt Xaver Martin Steifensand 
zu gelangen, gab es drei Möglichkeiten.

Direkt vom Park aus durch den Haupteingang, den man über ein paar Stufen erreichte. Man gelangte sofort in einen großen Raum, mit Stühlen, den wir „die Halle“ nannten.

Dieser riesige Raum bildete den Mitteltrakt, der das ganze Haus querte. Auf der gegenüberliegenden Seite erreichte man die Glasveranda, einen Vorbau, durch den man über eine von dicken Mauern gesäumte Treppe das Haus wieder verlassen konnte.

Wenn die dicke Buschhecke vor dem Haus nicht einen großen Teil der Sicht versperrt hätte, dann wäre von hier aus ein Rundblick auf den Hof mit all seinen Speichern, Scheunen, Wagenremisen, Gutsstallungen und Leuteställen sowie auf den Dorfteich möglich gewesen.

An der nördlichen Schmalseite des Herrenhauses führte ein Eingang direkt in die untere Etage. In diesem Souterrain befanden sich die Haushaltsräume sowie die Zimmer der Bediensteten. Von Mariechen, der Mamsell, von Zimmermädchen Irmchen und Gärtner und Chauffeur war, wird später noch eine Rede sein. Auch von der Hühner-Berta, die allgemein Hauna Bart gerufen wurde.

Von diesem Eingang, den auch wir Kinder benutzten, erstreckte sich unser Spielbereich. Ein weißer Zaun, dessen Latten und Querstreben von Steinpfeilen getragen wurde, begrenzte den Außenhof mit den Holzstaken, den Hühnerställen, der Aschenkuhle usw. Dort angelehnt an den Zaun hatte man kleine Karnickelställe gebaut, in denen die Häschen unserer Schwestern heranwuchsen. Oftmals lagen wir auf dem Dach dieser Ställe und aalten uns in der Sonne.

Das ganze Jahr über begleitete und das werden und vergehen eines gewaltigen Baumes, einer wundschönen gewachsenen Kastanie. Wie ein Wunder erschien es uns, wenn nach einem frostigen Winter, der an manchen Tagen dicken Raureif an die Äste gezaubert hatte, im Frühling zuerst die klebrige Knospen hervorlugten, die wir so gerne berührten. Kurzdarauf hatte der Baum dann seine zartrosa Blütenkerzen aufgesteckt.

Es Es wurde schon Herbst, wenn der Wind die Früchte vom Baum schüttelte, die beim Aufprall auf den Boden auseinander platzten und die Kastanien über den Hof hüpften ließen. Wir haben sie meist alle liebevoll aufgesammelt, diese sauberen, glatten Kugeln, die leider schon nach wenigen Tagen zum schrumpfen begannen, dabei ihre schöne Form und Farbe einbüßend.

Für uns Kinder hatte man in einem der starken Äste eine Schaukel angebracht, auf der wir uns hoch und immer höher zu schwingen trauten. Den mächtigen Baum zu erklettern, war gar nicht so einfach. Er war viel zu dick, und im unterem Bereich des Stammes gab es keine Äste, an denen man sich hätte hochangeln können. Wir beiden kleinen Jungs staunten da über unsere viel größeren Schwestern die geradezu artistische Begabung an den Tag legten, um in die Krone des Baumes zu gelangen.

Im Garten von Viatrow 1936. Von links F.-Martin Steifensand, Hati Steifensand, Laurette Steifensand, Dietel Steifensand, York Steifensand. Das Wollknäuel auf dem Schoß der Mädchen ist Mohrchen.

Wiatrowo (deutsch Viatrow, 1938–45 Steinfurtkaschubisch Wiatrowò) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehört zur Landgemeinde Damnica (Hebrondamnitz) im Powiat Słupski (Kreis Stolp).

Die Schwestern, Laurette Steifensand, Dietel Steifensand und Hati Steifensand krabbelten auf einen Steinpfeiler des Zaunes, schwangen sich in waghalsigen Sprung mit hoch erhobenen Armen zum nächst erreichbaren Ast, und mit einem geradezu bewundernswerten Schwungaufzug erklommen sie das untere Astwerk.

Von da aus war es für sie dann keine Anstrengung mehr, bis in den obersten Wipfel zu steigen. Voller Neid schauten wir zu ihnen hinauf. Erste Jahre später bekamen auch wir Jungs den Bogen raus, und von da an hatte die gutmütige Kastanie keine Ruhe mehr von uns und den Dorfkindern, die zum Spielen zu uns kamen. Wenn wir nicht gerade Lust zum Klettern hatten, bauten wir auf einem großen Sandhaufen mächtige Ritterburgen, oder Rutschbahnen, auf denen wir Kugeln durch die Serpentinen rollen ließen.

Von diesem Spielhaus aus führte ein Grabenweg zum Eiskeller. Hier hatte man im Winter Eis von den Teichen eigeschaufelt, das man im Sommer zum Kühlen der Speisen und Getränke in den Eisschrank brauchte. Dieser Keller war mit einem dicken Vorhängeschloss für uns Kinder gesichert. Doch immer wieder war es erregend, wenn wir im Sommer beim Eis holen ein Blick in diesen Eispalast werfen konnten. Doch die Tür wurde immer nur für wenige Sekunden geöffnet.

Ein Stück weiter, dem Graben entlang, hatte ich eine Höhle gebaut. Hier haben wir mit den Dorfkindern oftmals Versteck gespielt. Wir ahnten damals nicht, dass dieser Unterschlupf in der letzten Phase des Krieges unserer Schwester Dietel Steifensand, die als einzige noch in Viatrow geblieben war, ein sicheres Versteck bieten würde. Wenn die Russen in der Nacht durch die Gegend zogen, um nach Frauen und Mädchen für ihre Vergewaltigungstouren zu suchen, fand Dietel Steifensand dort Sicherheit.

Wir Steifensand`s, waren gewiss keine Kinder von Traurigkeit. Im Gegenteil. Zu gegebener Zeit wurde entsprechend dem Anlass auch froh gefeiert. Als unsere Schwestern noch alle zu Hause waren, erlebten wir auf der Seite der großen Veranda, zwischen dem Haus und einer großen Tanne, alljährlich ein „Schützenfest“.

Für Organisation und Durchführung zeichneten unsere Schwestern Verantwortung. Sie sorgten für den Aufbau der Buden und deren Ausstattung mit Spielgeräten und Verkaufstischen. Das Schützenfest wurde zu einem sehr lebendigen Fest der Spiele, woran wir Kinder aus unserem Freundeskreis teilnahmen.

Noch gut in Erinnerung sind mir jene „Attraktionen“, die wir damals als solche ansahen: Sackhüpfen, Eierlaufen, Würfeln, usw. Auch Kunststücke auf dem Fahrrad fanden viel Beifall. Absoluter Höhepunkt war das Reiten auf unserem Pony. Natürlich musste jeder, der dieses Vergnügen in Anspruch nehmen wollte, einen Obolus entrichten. Allerdings nicht in klingenden Münzen, sondern in Form von Rosenblättern, die wir als Währung eingeführt hatten.

Dieses Zahlungsmittel wurde auch angenommen für die Fruchtsäfte und die Brause, die wir in riesigen Mengen – Kinder haben immer Durst – durch unsere Kinderkehlen rinnen ließen. Wenn ich an diese Feste zurückdenke, höre ich noch in Gedanken das Kläffen unseres Jagdhundes, der aus einem Zwinger zuschaute und gerne vom Streuselkuchen und den Würstchen naschte, die wir ihm über den Zaun warfen.

Wiatrowo liegt in Hinterpommern, etwa neun Kilometer nördlich von Damnica (Hebrondamnitz) am linken Ufer der Lupow (polnisch: Łupawa). Bis zur südwestlich liegenden Kreisstadt Słupsk (Stolp) sind es 26 Kilometer. Über eine Stichstraße ist das Dorf mit der von Będziechowo (Bandsechow) nach Damno (Dammen) und Potęgowo (Pottangow) führende Nebenstraße verbunden. Die nächste Bahnstation ist Damnica an der Bahnstrecke von Stargard in Pommern nach Danzig.

Namensformen sind: Vatrow (1274), Vetrowe (1283), Viattro (1426), Viatrow (bis 1937), Steinfurt (1938–45) und ab 1945 Wiatrowo. Die deutsche Bezeichnung Viatrow kommt nur hier vor, der polnische Name Wiatrowo erscheint noch einmal in der Woiwodschaft Großpolen.

Gernot-M. Steifensand & F.-Martin Steifensand
90530 Wendelstein bei Nürnberg / Deutschland

Telefon: 09129-40679-0
E-Mail: ceo@steifensand.com

Zwei Eichen für Viatrow

08.02.2022 – 1. Kapitel – DIE STORY – F.-Martin Steifensand – Ein deutsches Schicksal: Vertreibung und Flucht aus dem Pommernland – Der dornenreiche Weg vom Flüchtlingskind zum Unternehmer.

Der Sommer des Jahres 1932 hat seinen Höhepunkt überschritten. Die Pommersche Erde hat wieder reiche Frucht getragen. Ende Juli ist das Erntegut auf schwankenden Leiterwagen in die Scheune gefahren worden. Die wohlgenährten, aber doch feingliedrigen Pferde haben sich fest in die Sielen legen müssen; die schweren Eisenräder haben sich durch den feinen Sand der ausgetrockneten Wege gemahlen.

Noch setzen jetzt Kartoffeln und Rüben auf den weiten Schlägen wertvolle Masse an. Ihr Kraut, das den gelben Sandboden hoch überwuchert hat, zeigt jedoch schon mit zarten Brauntönen erste Anzeichen der bevorstehenden Reife, der nahen Ernte.

Das Singen und Scherzen der Knechte und Mägde klingt wie immer um diese fröhliche, wenn auch arbeitsreiche Jahreszeit. Doch die Weltgeschichte schickt sich gerade an, ein neues Kapitel aufzublättern. Aus der Hauptstadt Berlin des deutschen Reiches kommen düstere Nachriten. Krisen in Politik und Wirtschaft sind in die weite Landschaft Pommerns nur zaghaft vorgedrungen.

In der nahen Kreisstadt Stolp soll es auch schon zu Zusammenstößen zwischen rivalisierenden politischen Gruppen gekommen sein, doch auf den Äckern und in den Ställen der Güter herrscht noch Ruhe. Man ist voll beschäftigt, kennt das Problem der Arbeitslosigkeit nur von Hörensagen. Mann hat satt zu essen, am Sonntag ein saftiges Stück Fleisch im Topf. Keiner spricht von Wohlstand, und auch die Grundbesitzer leben in der Bescheidenheit der um Besitz und Vermögen bangenden Begüterten. Aber man ist sehr wohl zufrieden mit dem, was man hat. Und wenn die Ernte wieder gut verkauft werden kann, ist man dem Jahr 1932 durchaus nicht gram.

Gut Viatrow in Pommern, Geburtshaus von F.-Martin Steifensand

Gut Viatrow in Pommern, Geburtshaus von F.-Martin Steifensand

Im Herrenhaus von Viatrow hofft man auf gute Erträge der Arbeit,, die man in dem Land investiert hat. Ein beträchtliches Stück der „Kornkammer Deutschlands“, wie man dieses Land Pommern bezeichnet, gehört mit 1600Morgen zu Viatrow. 120 Morgen davon sind pommerscher Wald, dem trotz intensivster Pflege nicht viel Ertrag abzuringen ist.

Warum wohl hat der „Alte Fritz“ den alle hier noch immer verehren, von der „Sandbüchse“ Preußens gesprochen, wenn er seine pommerschen Untertanen ärgern wollte?

Mann lebt hier in gutem Einvernehmen mit denen, deren Arbeitskraft man sich verpflichtet hat, denen man aber auch als Arbeitgeber verpflichtet ist. Man weiß, dass der eine ohne den anderen nicht leben kann, dass diese pommersche Heimat nur dem gehört, der sie sich täglich neu erkämpft. Jeder an seinem Platz.

In Viatrow herrscht in diesen Augusttagen des Jahres 1932 eine Stimmung, die von zwiespältigen Gefühlen bestimmt ist. Hat man Anlass einen freudigen Ereignis entgegen zu sehen? In der Privatklinik von Dr. Witt in Stolp erwartet die Gutsherrin Laurette Steifensand, geborene von Handstein, ihre schwere Stunde. Nach Laurettchen, die mit ihren zehn Jahren so etwas wie mütterliche Gefühle für ihre beiden Schwesterchen – die fünfjährige Hadwig, genannt Hati, und die vierjährige Dietlinde, das Nesthäkchen Dietel – zu hegen scheint, erwartet man auf Viatrow wieder einmal den „Stammhalter“. Wird das vierte Kind nun endlich ei Junge sein? Man sagt es nicht laut, aber man wünscht es sich, dass diese Hoffnung nun doch in Erfüllung geht. Wenn man gefragt wird, tut man gelassen und versichert, es werden schon recht sein, wie es kommen wird. Wenn nur Mutter und Kind gesund sein werden…

Der 14. August des Jahres 1932 ist ein Sonntag. Hochsommer in Pommern. Zum Glück kühlen frischen Winde, die von der nahen Ostsee über das Land streichen, die Hitze ein wenig ab An diesem Tage sind alle Gedanken bei Mutti in Stolp. Der Tag schleppt sich so dahin; es kommt keine rechte Fröhlichkeit auf. Am Abend werden die Mädchen wie gewohnt zu Bett gebracht.

Da klingelt gegen 22 Uhr das Teflon. Das schrille Scheppern der Glocke ist im ganzen Haus zu hören. Das muss die Nachricht sein, auf die alle so gespannt warten. Dr. Witt ist selbst am Apparat. Er gratuliert den Grundbesitzer Steifensand. Die Geburt sei ganz normal und ohne Komplikationen verlaufen.

Rittergutbesitzer Kurt Xaver Martin Steifensand – Selten zum Lachen aufgelegt.

„Gott sei Dank!“ so seufzt der aufatmende Vater ins Telefon. Nach dem Geschlecht des Kindes mag er gar nicht fragen. „Ja-wollen Sie denn gar nicht wissen, Herr Steifensand, was Sie bekommen haben? „. Auf diese Frage, die Dr. Witt mit einem deutlichen herauszuhörenden Lachen in der Stimme stellt, druckst der Gutsherr heraus: Ja, natürlich, was isses denn nu…? Und dann verschlägt es ihm die Stimme. Der absolut nicht kleinlaute Familienvater legt den Hörer nachdrücklich auf die Gabel. Er sinkt erst einmal in den Stuhl neben dem Telefon, schenkt sich einen – natürlich zweistöckigen – Klaren ein und kippt ihn herunter.

Dann holt er noch einmal tief Luft und stürmt die breite Treppe hinauf in die Kinderzimmer, weckt die Kleinen und verkündet ihnen diese Botschaft aus Stolp. „Kinder-hört nur, wir haben Zwillinge! Und, stellt euch vor, es sind zwei Jungs!“ Wenn der beglückte Vater von F.-Martin Steifensand erwartet haben sollte, dass nun bei den Mädchen Freude und Jubel ausbrechen würde, dann hatte er sich grundlegend getäuscht. Zwei Brüderchen auf einmal, das will erst verkraftet sein…

F.-Martin Steifensand und York, Erich, Caspar Steifensand – Wohlbehütet von
Mama Laurette Steifensand

Laurettchen bezweifelt die telefonische Durchsage. Skepsis schwingt in ihrer Frage: Was -gleich zwei…“ Hati kann sich mit dieser überraschenden Situation überhaupt nicht anfreunden. Es ist ein wenig Protest dabei, als sie sich zu Wort meldet und kategorisch erklärt: „Das glaube ich nicht!“ Nur Dietel, die Schwester von F.-Martin Steifensand deutet ein wenig Freude an. Doch auch ihr kommt anstelle eines Freudenschreis nur ein gehauchtes „eiii“ über die Lippen.

Dann bekommt im Dreimäderlhaus die Müdigkeit wieder die Oberhand. Den kleinen Mädchen fallen die Augen zu. Morgen früh hat man ja noch genug Zeit, die Lage zu erörtern. Was wohl in dieser Stunde in dem Gutsherrn vorgehen mag? Kurt Xaver Martin Steifensand, der eigentliche Martin gerufen werden sollte, aber in der Familie und bei Freunden nur der „Pali“ ist, fühlt sich von einer großen inneren Spannung befreit. Alles gut gegangen! Dankbarkeit erfüllt sein Herz. Und dann kommt natürlich Stolz auf.

Der Stolz des Papas, der Viatrow nun zwei Stammhalter präsentieren kann. Am liebsten würde Pali ja jetzt Salut für die Thronfolger schießen lassen. Doch er beschränkt sich auf eine Geste, die im Pommerschen bis dahin üblich war. Er lässt im Garten des Gutes für jeden seiner Söhne F.-Martin Steifensand und York Steifensand eine Eiche pflanzen. Eine deutsche Eiche – Symbol für Leben, Gesundheit, Kraft.

Dass es den beiden Steifensand-Söhnen nicht vergönnt sein wird, diese Bäumchen zu stattlichen Bäumen heranwachsen zu sehen, das ahnt in diesen Tagen noch niemand. Man spürt zwar die deutlichen Zeichen des Umbruches , der politischen Wende. Doch was sich aus dieser „neuen Zeit “ entwickeln wird, das ist im August 1932 noch in das Dunkel einer ungewissen Zukunft gehüllt. Und das ist auch gut so. Wenigstens ein paar Jahre ist den Steifensands und ihren Kindern F.-Martin Steifensand und York Steifensand, Laurette Steifensand, Dietel und Hati Steifensand auf Viatrow noch unbeschwertes Leben vergönnt, auch wenn der Weitblickende schon jetzt am Horizont düstere Wolken heraufziehen sieht…

Dieses ist STEIFENSAND Familiengeschichte: Am Sonntag, den 14. August 1932, sind in der Klink Dr. Witt am Stephansplatz in Stolp in Pommern die beiden gutsbesitzersöhne York, Erich Capar Steifensand (3000 Gramm) und Richard, Georg, Friedrich-Martin Steifensand (2500 Gramm) auf die Welt gekommen. Zwei Sonntagskinder also! Der „jüngere“, aber auch der kleinere dieser Jungen, für den Viatrow immer liebe und unvergesslich geblieben ist, wenngleich er sich eine Existenz aufgebaut hat, die Weltrang genießt, hat später jede Arbeitspause genutzt, um Erinnerungen an das Leben und Leiden der Familie Steifensand aufzuschreiben. Daraus wurde die Geschichte der pommerschen Gutsbesitzerfamilie, die am Scjhicksal der Vertreibung aus der Heimat zu zerbrechen drohte, sich dann aber doch in einer neuen Welt zu behaupten vermochte.

F.-Martin Steifensand berichtet:

Man hat mir, als ich groß genug war, um das zu verstehen, immer erzählt, dass mein Lebenslicht anfänglich nur sehr zaghaft im frischen Wind einer auf Abhärtung bedachten Generation geflackert hat. Es war nämlich zu jener Zeit an der Tagesordnung, die Babys gleich nach der Geburt mit der rauen Wirklichkeit zu konfrontieren. Und so lange wir Zwillinge – wie man uns später sagte – in einem kalten Zimmer unter einer sehr dünnen Zudecke. Blau vor Kälte waren wir jedes mal, wenn wir zu den Mahlzeiten ins Zimmer unserer Mama gebracht wurden.

Doch die Mutter Laurette Steifensand geborene von Handstein, erkannte sofort, dass den Kleinen nur Wärmflaschen helfen könnten. Pali der stolze Vater, kaufte Tonflaschen mit einem Patentverschluss, die mit heißen Wasser gefüllt und in die Kinderbettchen gelegt werden sollten. Doch die Eltern konnten sich mit diesen „neumodischen Sachen“ im Krankenhaus nicht durchsetzen. Und weil der Zustand von F.-Martin Steifensand nur noch drei Pfund war und immer kritischer wurde, machte Mama kurzen Prozess. Gegen den Willen der Klinik verließ sie mit ihrem beiden Sonntagskindern die Station und ließ sich nach Viatrow heimholen.

Gernot-M. Steifensand & F.-Martin Steifensand
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Die Geschichte von F. Martin Steifensand

Seine Heimat Pommern, die Vertreibung und der Neuanfang. Vom Schreiner, Klinkenputzer bis zum Bürostuhl-Fabrikanten mit internationalem Erfolg ist es ein langer und spannender Weg.

Das ganz persönliche Markenzeichen von
F.-Martin Steifensand war immer …just sit well und beim Sitzen ist das Beste gerade gut genug.

Einen kurzen, persönlichen Eindruck von F.-Martin Steifensand und seiner Geschichte sehen Sie in diesem Video:

F. Martin Steifensand schreibt in seinem Buch – Die Storry von F. Martin Steifensand, die lehrreichen und die spannenden Geschichten quer durch alle politischen und wirtschaftlichen Veränderungen.

F. Martin Steifensand schreibt in seinem Buch die lehrreiche und spannende Geschichte quer durch alle politischen und wirtschaftlichen Veränderungen. Seine Heimat, die Vertreibung und der Neuanfang. Vom Schreiner, Klinkenputzer bis zum Bürostuhl-Fabrikanten mit internationalem Erfolg ist es ein langer und spannender Weg.

Was hier mit ehrlicher Sprache und schnörkellos berichtet wird, kann sicherlich als beispielhaft gelten für eine ganze Generation, die sich von einem Tag zum anderen auf der Landstraße wiederfindet, ständig in Angst lebend vor den Übergriffen der Russen und Polen, vor Krankheit und Hunger.

Zum anderen ist dieser interessante Lebensbericht auch die Dokumentation eines ganz individuellen Schicksals, die Biographie eines Mannes, der sich mit einer bedrückenden Lebenssituation nicht abfinden will, sondern aus Not eine Tugend machend – sehr schnell unternehmerisch tätig wird und das Handwerk des Geschäftsmannes erlernt.

Dabei kann es in den wirren Nachkriegszeiten nicht immer ganz lupenrein solide zugehen, was der Lektüre ebenso informative wie vergnügliche Akzente verleiht.

Eine Familienstory von F.-Martin Steifensand mit dem exemplarischen Charakter.

F. Martin Steifensand zeichnet seinen beschwerlichen Weg vom heimatlosen halbwüchsigen zum erfolgreichen Möbelfabrikanten nach.

Mit Mut, Findigkeit und Fleiß behauptet sich ein Unternehmer, der aus dem Nichts ein Imperium schuf. Auch nach Jahrzehnten kehr er in Gedanken zurück nach Pommern, aufs elterliche Gut.

Die Entwicklung des weltweit ersten Bandscheibendrehstuhls und die Gesundheit im Berufsleben, die Ergonomie,  sind seine berufliche Lebensaufgabe – dieser widmet er sich als engagierter Berater und Ergonomie-Experte für seinen Sohn Gernot Steifensand noch heute.

Gernot Steifensand lebt die Tradition mit seinen individuellen und ergonomischen Bürodrehstühlen nach Maß für Frauen LADYSITWELL® und Männer MISTERSITWELL® mit der Marken SITWELL weiter.

Lesen sie die persönliche und unterhaltsame Lebensgeschichte von
F.-Martin Steifensand, eines Lebenskünstlers und erfahrenen Individualisten. Oft lernt man mehr aus diesen Erfahrungen und der Historie als in der Schule.

Erfolg im Sitzen – 1 000 Stühle Gernot-M. Steifensand

Über das gesunde Sitzen ist alles gesagt?

Weit gefehlt, sagt Bürodrehstuhl-Fabrikant Gernot-M. Steifensand. Sein in Wendelstein bei Nürnberg in Bayern ansässiges Unternehmen „1 000 Stühle“ ist für Überraschungen gut – zuletzt im Jahr 2004, als die neue Männerstuhl-Linie „Mister Sitwell“ mit eingebauter Hodenkühlung frischen Wind auf den Markt der normierten Bürodrehstühle brachte.

Das passende Gegenstück, die Kollektion „Lady Sitwell“ mit einer Venen schonenden Sitzauflage speziell für Frauen, gibt es schon einige Jahre länger.

IHK Nürnberg für Mittelfranken – Hauptmarkt 25/27 – 90331 Nürnberg

SITWELL STEIFENSAND AG

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