Rückenschmerzen? Rückenbrand? Piriformis-Syndrom – Ein Sitzlaster?

Die Sitz- und Ergonomieforschung der SITWELL® STEIFENSAND AG in Wendelstein bei Nürnberg unter der Leitung von Dr. med. Peter Stehle untersucht die Verbindung zwischen den Musculus piriformis und der „Volkskrankheit Nr. 1“ Rückenschmerzen.

Schmerzen im Gesäß kann uns auch im Büroalltag treffen. Was können wir dabei vom Sport und von den Bürostuhl-Experten.com lernen?

Der Musculus piriformis gehört zur tiefen Schicht der hinteren Hüftmuskulatur, die insbesondere eine Außenrotation im Hüftgelenk bewirkt. Der Begriff „Piriformis-Syndrom“ wurde erstmals 1947 von Dr. Daniel Robinsson beschrieben.

Dr. med. Peter Stehle

Es zeigt sich, dass Rückenschmerz die „Volkskrankheit Nr. 1“ in Deutschland ist – wie weltweit auch,
und das nicht erst seit gestern. Bereits auf dem 16. Weltschmerzkongress in Yokohama wurde
die Global Burden of Disease durch Rückenschmerz seit 1990 als die belastendste nicht
tödliche Erkrankung weltweit bezeichnet.

Gemeinsam mit den Musculus gemelli superior und inferior, obturatorius externus und internus sowie dem quadratus femoris wird er von einer oberen Schicht, die durch den Musculus gluteus maximus gebildet wird, überdeckt.

Der Name des Musculus piriformis lässt darauf schließen, dass er birnenförmig gebaut ist. Tatsächlich ist der Muskel jedoch eher platt und breit gefächert und erinnert damit eher an den Längsschnitt einer Birne.

Das häufigste Symptom des Piriformis-Syndroms ist ein allgemeiner Schmerz im Gesäß, der aufgrund der Kompression des Ischiasnervs in das Bein ausstrahlen kann oder sich durch Kribbeln oder sich durch Kribbeln oder Empfindungsstörungen im Sitzen auf einem Bürostuhl bemerkbar machen kann.

Es kann daher auch als ein Engpasssyndrom gewertet werden. Bezüglich der Häufigkeit des Piriformis-Syndroms gibt es unterschiedliche Angaben. Während Hicks et al. (2021) das Beschwerdebild für 0,3 bis 0,6 Prozent aller Fälle von Schmerzen im unteren Rücken und/oder Ischialgie verantwortlich macht gehen andere Autoren von einer Häufigkeit von 6-8% aus.

Ob jedoch der Piriformismuskel und die Kompression des Ischiasnerves die Ursache für die Beschwerden im Gesäß sind wird von Klinikern und Wissenschaftlern immer häufiger in Frage gestellt. Man weiß, dass auch andere Strukturen im Bereich des Beckens eine solches Beschwerdebild hervorrufen können, beispielsweise andere Nerven und Muskeln.

Aus diesem Grund hat die Bezeichnung „tiefer Gesäßschmerz“ oder
„tiefes gluteales Schmerzsyndrom“ als über geordnete Beschreibung für alle Schmerzen in diesem Bereich den Begriff „Piriformis-Syndrom“ abgelöst.

Die Frage bleibt jedoch was genau verursacht die Beschwerden auf einem Bürostuhl im Gesäß? Reicht ein verhärteter Muskel für das vermeintliche Beschwerdebild aus. Ein Trauma von Hüfte oder Gesäß oder langes Sitzen (Radfahrer, sitzende Büroarbeit) sind mögliche Ursachen. Eventuell kann auch ein intensives Krafttraining der Gesäßmuskulatur ursächlich sein.

Diese unvollständige Aufzählung zeigt, dass es eine Vielzahl von möglichen Ursachen für Schmerzen im Gesäßbereich gibt. Bei der exakten Diagnosefindung ist daher eine fundierte und umfassende Anamnese notwendig. Fragen, die hierbei weiterführen beziehen sich auf ein mögliches Unfallereignis oder ungewollter Gewichtsverlust vor.

Geben diese Fragen keine Hinwiese sollte eine Arbeitsplatzanamnese unbedingt mit Berücksichtigung finden. Fragen richten sich dabei nach dem Sitzverhalten (Sitzposition, Sitzhaltung, Sitzdauer) und den zur Verfügung stehenden Sitzmöbeln, wie Bürostuhl.

Im Mittelpunkt unserer Betrachtung stehen dabei die „funktionell“ bedingten Schmerzen im tiefen Gesäßbereich. Diagnostisch weiter helfen dabei Funktionstests wie der aktive Piriformis- und er Piriformis-Stretch-Test im Sitzen. Werden beide Tests kombiniert liegt eine hohe Sensitivität und Spezifität vor.

Therapie – Für eine wirksame Behandlung des tiefen Gesäßschmerzes und Piriformissyndroms liegt allerdings noch kein internationaler Konsens vor.

Empfohlen werden „neuronale Mobilisationstechniken, Weichteiltechniken mit Behandlung der myofaszialen Strukturen, Dehnungen, aktive Übungen und Kräftigung. Diese Ansätze bringen meist eine Besserung. Reichen diese Maßnahmen nicht aus werden auch Injektionen mit schmerzlindernden Substanzen empfohlen. Aus unserer Sicht ist dabei jedoch große Vorsicht geboten. Vorab sollten alle möglichen konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft sein. Operativen Verfahren stehen wir kritisch gegenüber.

Zur Differenzierung gezielter physiotherapeutischen Maßnahmen sollten mögliche Schwachstellen identifiziert werden. Hat der Betroffene eher ein Kraftproblem oder bestehen Seitendifferenzen. Besteht eine eingeschränkte Beweglichkeit oder ein anderes Problem?

Zur Sicherung eines ganzheitlichen präventiven sowie therapeutischen Vorgehens sind dabei sowohl Bereiche der Verhältnisprävention sowie der Verhaltensprävention von zentraler Bedeutung.

Im Fokus der Verhältnisprävention steht dabei der Büroarbeitsplatz und das
3D-SITZradeln und dabei insbesondere der Bürostuhl.

Wird durch die Konstruktion des Bürostuhls eine physiologische und entspannte Sitzhaltung, auch über längere Zeit, ermöglicht und unterstützt. Ermöglicht und unterstützt die Konstruktion des Stuhles aktive Bewegung. Für die Verhaltensprävention am Arbeitsplatz empfehlen wir neben gezielten physiotherapeutischen Maßnahmen Übungen aus unserem Programm Sitzradeln.

Beschreibungen über die 1000-Stuehle.de Bürostühle aus der
SITWELL® STEIFENSAND AG

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